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Tunesien
11. März 2009 - 25. März 2009
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Aktualisiert am: 26.12.16
Sechster Tag
Sahline - Sousse - Hergla - Enfida - Takrouna - Zaghouan - Draa Ben Jouder - Nadour - Kondar -
Sousse - Sahline

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Dienstag, 17. März 2009
(Alle 61 Fotos des Tages im Foto-Album als "Collage")

Heute war das Wetter anfangs nicht ganz so berauschend. Es war wolkig, sehr windig und dabei doch etwas frisch. Das hielt uns aber nicht davon ab, zu einer Tour Richtung Norden aufzubrechen. Es ging an der Küste entlang durch Sousse bis kurz vor Hergla zu einem Salzsee, der, wenn ich richtig recherchierte, Sebkhet Halk El Menzel heißt. Wir stellten das Phoenicopterus ruber / FlamingosAuto am Straßenrand ab und liefen zu dem See. Weit draußen auf dem Wasser konnten wir eine größere Ansammlung Vögel ausmachen. Doch erst als diese Aufflogen und ich mit der Kamera draufhielt erkannte ich, dass es Flamingos waren. Schade, dass sie soweit weg waren. Dennoch war es ein tolles Erlebnis, sah ich Flamingos doch bislang nur im Fernsehen oder dumm in Zoos herumstehen.

Auf der Fläche zwischen Sraße und See wuchsen viele Exemplare des Feld-MannstreuTimarcha spec. / "Tatzenkäfer" / Chrysomelidae - Blattkäfer (Eryngium campestre), einer auch bei uns heimischen Pflanze. Ich hatte nur den Eindruck, dass sie hier größere Ausmaße annahm. Auf deren stacheligen Blättern turnten unzählige Blattkäfer der Gattung Timarcha ("Tatzenkäfer") herum. Man musste echt aufpassen, wo man hintrat. Zum Glück waren sie mit ihrer Körpergröße von rund 20mm kaum zu übersehen. Eine Wolfspinne der Gattung Arctosa fand ich nur, weil sie sich kurz bewegte. Sonst wäre ihre Tarnung wirklich perfekt gewesen. Da es ansonsten am See nicht viel zu sehen gab (es wuchs hier auch der Malteserschwamm wie an der Küste Monastirs am Tag zuvor und einige wenige Küste bei Herglablühende Pflanzen) gingen wir über die Straße an die nah gelegene Küste. Dort peitschte der schon fast stürmisch zu nennende Wind das Meer gegen dieUnbekannter Schmetterlingsblütler / Fabaceae schroffen Felsen. Am Küstenstreifen fanden sich ein paar mehr Blütenpflanzen. Unter anderem diese niederliegend wachsende noch Unbekannte, die auch am See wuchs - ein Raublattgewächs? In wenigen Exemplaren fand sich auch ein Schmetterlingsblütler mit Blüten in einem ungewohnten, ich sage mal gelblich-grün (so genau kann ich dies Gelb nicht benennen). Hier fand sich auch ein anderer Gauchheil als der, der Bei der "Arbeit"sonst fast überall zu finden war. Nämlich Anagallis monelli.
Ich machte mit der kleinen Kompaktkamera (Sony DSC-H2) auch einen kurzen Film (1,05Min.). Die Qualität ist nicht berauschend (640x480 Pixel), doch sollte es für einen Eindruck der dortigen Küste reichen. Es gibt ihn im wmv-Format - 16,7MB (zu öffnen mit z.B. Windows Media Player oder Winamp), da ist das Bild größer, oder in einer kleineren FLV-Version - 4,1MB (zu öffnen mit Flash Player).

TakrounaWir fuhren nach etwa einer Stunde Aufenthalt weiter nach Enfida, dort auf die C 133 an Takrouna vorbei Richtung Zaghouan. Takrouna ist ein altes Berberdorf und häufiges Ziel von Touristenbussen. Das eigentliche Dorf liegt heute unterhalb der hoch aufragenden Felsen. Das alte, ursprüngliche Dorf ist fast nur noch für Touristen belebt. Wir haben es uns nur im Vorbeifahren kurz angeschaut...
Von der C 133 bogen wir etwa 8km vor Zaghouan links in Richtung Berge ab, östlich amHügel bei Draa Ben Jouder Djebel Zaghouan entlang durch eine breite Ebene zwischen den Gebirgszügen. Nach etwa 15km machten wir an einem vielversprechend aussehendem felsigen Hang Halt. Gleich neben der Straße lag zunächst ein Feld mit angrenzender Wiesenfläche. Dort fand sich zahlreich Unbekannter Frosch (oder Kröte?)Borretsch und andere blühende Pflanzen wie z.B. Malven, Kreuzblütler und eine Wolfsmilch-Art - die alle noch auf eine genauere BestimmungBei Draa Ben Jouder warten. Überraschend fand sich auch noch ein kleiner Frosch, der ebenfalls noch ohne Namen ist. Dann gingen wir bergan und hatten dabei einen grandiosen Blick über die weite Ebene zwischen den beiden Gebirgen. An Pflanzen fand sich unter anderem auch wieder der Krummstab (Arisarum vulgare) den ich auch schon bei unserer ersten Tour fand. Doch hier wuchs er zahlreicher und schöner. Unter einem Felsvorsprung entdeckte Nina eine Tunesische Landschildkröte - so eine sahen wir ja schon am Sebkhet de Sidi El Hani ein paar Tage zuvor. Es gab also neben der herrlichen Aussicht auch am Boden recht viel zu sehen. Zu sehen gab es auch zwei jüngere tunesische Männer die von einem Dorf gegenüber der Straße her gelaufen kamen als wir gerade den Hügel wieder nach unten schritten. Sie Unbekannter Kreuzblütlerhielten sich aber im Hintergrund, da unten an der Straße vor unserem Auto ein Wagen der Garde Nationale anhielt und deren uniformierte Insassen uns zu sich winkten. Es war das Übliche. Wo wir herkämen, was wir hierHügel bei Draa Ben Jouder fotografierten und etwas belangloses, freundlich-lustiges Geplauder mit Nina - ich kann ja kein französisch. Wobei der Beifahrer meinte, er könne deutsch als er unsere Nationalität kannte und meine mangelnde Sprachkenntnis bemerkte: "Ich liebe Dich!" lachte er lauthals. Es war wirklich sehr witzig mit den beiden.

Kaum fuhren die Polizisten weiter, kamen die jungen Tunesier schnurstracks auf uns zu und präsentierten einen geradezu monströs wirkenden, kopfgroßen angeblichen Bergkristall zum Verkauf. Der sah allerdings eher aus, als käme er aus einer Glasschmelze. Wir lehnten dankend ab und die Beiden trollten sich wieder.

Auch hier drehte ich einen kleinen Film (1,21Min.). Zu sehen im wmv-Format - 20,5MB (zu öffnen mit z.B. Windows Media Player oder Winamp), da ist das Bild größer, oder in einer kleineren FLV-Version - 5MB (zu öffnen mit Flash Player).
Wir fuhren dann schließlich auf ziemlich direktem Wege über die C 48 nach Nadour, weiter nach Kondar und Sousse (kurzer Halt beim Supermarkt) nach Hause. Es war eine an Kilometern lange Strecke mit nur zwei Stopps. Darum gibt es vom heutigen Tage auch nicht so viele Fotos. Diese wollten wir wie jeden Abend über das Laptop auf eine externe Festplatte überspielen. Doch, oh Graus! Das Laptop gab nach wenigen Minuten keinen Piep mehr von sich! Wenn im Haus nicht noch ein weiteres vorahnden gewesen wäre, wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen, denn unsere Speicherkarten hätten niemals für die Masse an Fotos gelangt...

   
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Stand: 26.12.16